Am 17. April. 2024 pflanzten Vertreterinnen der rund 100 Mitgliedsorganisationen symbolisch Vergissmeinnicht-Blumen im Schlosspark Schönbrunn. Die Symbolik dahinter: Gemeinnützige Organisationen erinnern sich an Spenderinnen, die ihre Organisationen bedacht haben und bedanken sich dafür. Die Blumen stehen für das philanthropische Vermächtnis und die Unterstützung der Gemeinnützigkeit über das Leben hinaus.
DANKE für 110 Millionen Euro an Testamentsspenden im Jahr 2023
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich das Aufkommen an testamentarischen Spenden in Österreich mehr als verdoppelt. In rund 2.000 Testamenten pro Jahr sind gemeinnützige Vereine als Erben oder Vermächtnisnehmer eingesetzt. Laut Hochrechnung des Fundraising Verband Austria haben Testamentsspenden im Vorjahr 110 Mio. Euro für gemeinnützige Hilfsprojekte von Organisationen eingebracht. Jeder zehnte Spendeneuro stammt somit bereits aus einem Testament. Dies ist ein unverzichtbarer gesellschaftlicher Beitrag!
Testamentsspenden im Trend
Spendenzwecke im letzten Willen zu verankern, liegt international im Trend. Die demographische Entwicklung hin zu mehr Ein Personen- und kinderlosen Haushalten hat in zahlreichen Ländern dazu geführt, dass kontinuierlich mehr Menschen – neben Verwandten, Freundinnen und Freunden – einen Teil ihres Vermögens auch gemeinnützigen Anliegen widmen. In Großbritannien stammt bereits über ein Viertel des gesamten Spendenaufkommens aus Vermächtnissen. 7% aller britischen Testamente weisen NPOs als Erben auf, ebenso viele sind es in Australien. Unter den österreichischen Testamenten sind in 1-2% gemeinnützige Zwecke verankert.
„Ob Kinderhilfe, Pflege, Forschung und Wissenschaft oder Tier- und Umweltschutz, Vermächtnisse für den guten Zweck stellen mittlerweile eine der tragendsten Stützen des Dritten Sektors in Österreich dar. Viele gesellschaftliche Projekte könnten ohne diese wertvollen Mittel nicht finanziert werden“, betont Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg.
„Stellvertretend für den gesamten Sektor, möchten wir für dieses unverzichtbare Spendenengagement der Menschen in Österreich im Rahmen ihres letzten Willens herzlich Danke sagen“, so Ruth Williams, Geschäftsführerin Fundraising Verband Austria
Testamentsspenden wirken in allen gemeinnützigen Bereichen
Mittel aus Erbschaften finanzieren sowohl laufende NPO-Projekte als auch völlig neue Hilfsangebote. Sie entfalten ihre Wirkung quer durch alle gemeinnützigen Bereiche, unter anderem bei der Hilfe für bedürftige Kinder, wie Sylvia Karl, Betreuerin private Förderer und Partner SOS Kinderdorf, festhält: „Die Unterstützung, die SOS-Kinderdorf durch Testamentsspenderinnen und -spender erfährt, ist zu einem wichtigen Standbein für unser Engagement geworden und gibt benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine Chance auf eine positive Zukunft. Mit großzügigen Testamentsspenden konnten viele erfolgreiche Projekte für Kinder umgesetzt werden, sowohl in Österreich als auch weltweit. Ein herzliches Danke für das Vertrauen!“
Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich bringt testamentarische Spenden hingegen für hunger- und notleidende Menschen in den ärmsten Ländern der Welt zum Einsatz: „Eine Testamentsspende an Missio Österreich bietet die große Chance, noch einmal etwas ganz Großes in den Ländern des globalen Südens zu bewirken. Durch ihre Großzügigkeit schenken unsere Spendenden den Ärmsten der Armen über den Tod hinaus Würde, Hoffnung und Perspektive. Mit einer Testamentsspende können wir eine Region mit Wasser versorgen, Schulen bauen und auf diese Weise Gefängnisse schließen. Unseren Spenderinnen und Spendern im Himmel sei Dank“, so Marcel Urban, Erbschaft & Testamente Päpstliche Missionswerke in Österreich.
Sollten auch Sie Interesse an einer Testamentsspende haben, kontaktieren Sie uns gerne direkt oder besuchen Sie uns bei einer unserer Infoveranstaltungen!